Past Lives - In einem anderen Leben

Obwohl die ersten Festivalbewertungen zu Past Lives - In einem anderen Leben ein bisschen übertrieben positiv waren und der Film definitiv einige Schwachstellen hat, handelt es sich um ein sehr gut geschriebenes Beziehungsdrama, das einfach frisch und authentisch wirkt. Dies liegt auch an der Verwendung von Außenaufnahmen - lange Zeit hatten wir keinen Film mehr, der New Yorks Landschaften und Sehenswürdigkeiten so gut in zivilen und romantischen Aspekten genutzt hat. Ist das so schwer? (30.08.2023)

Wenn man auf etwas verzichtet, bekommt man etwas anderes. Zart, mit ausgezeichneten Dialogen, am Ende herzzerreißend. Die Gefühle sind ähnlich wie bei Lost in Translation, die Protagonisten wurden aber nicht so originell und treffend ausgesucht. Ein sehr schöner Film. (03.07.2023)

Ein Synonym eines Aufenthaltes in einer pedantisch aufgeräumten, klinisch sauberen Wohnung, wo man sich nie wie zu Hause fühlen wird. Ein Film, bei dem man genau weiß, was er mit den Emotionen des Publikums machen will. Seine Strategie ist – von der Musik bis hin zu den Aufnahmen – so klar und glatt, dass ich sein Spiel nicht akzeptieren konnte. Ein Problem ist auch die Tatsache, dass das dramatischste Geschehen erst im letzten Drittel kommt. Bis dahin ist es eine sorgfältige Ouvertüre. Past Lives - In einem anderen Leben ist eine süße Illustration eines unwahrscheinlichen Liebesdreiecks, der Film geht nicht in die Tiefe. Tja, eine Romanze aus New York mit einer koreanischen Wendung schmeckt gut. Ich verstehe den Hype, der Film verfliegt aber zu schnell schon in diesem Leben, ganz zu schweigen von den anderen. Der ähnliche Film Return to Seoul hat mir besser gefallen… (03.07.2023)

Ein feines romantisches Drama erzählt die Geschichte von zwei Menschen, die offensichtlich füreinander bestimmt sind, aber das Schicksal will, dass ihre Wege trotzdem nicht gemeinsam weitergehen. Die dreißig Jahre lange Erzählung mit drei großen Zeitsprüngen dreht sich um nur drei Figuren, die durch das Thema des vorherbestimmten Schicksals und der tausendjährigen Verbindung ihrer Seelen verbunden sind. Die bitter-süße Geschichte überdauert die Erinnerungen an vergangene Liebe, schmerzhafte Beziehungssituationen und die passende Besetzung der Schauspieler, bei denen es auch ohne Worte funkelt. Der Anfang mag etwas überstürzt wirken, aber mit dem Erwachsenwerden der Charaktere entwickelt sich die Erzählung und konzentriert sich auf das Wesentliche. Kraft und Schönheit verbergen sich manchmal wirklich in Einfachheit, vor allem wenn diese Einfachheit in präziser sparsamer Regie und cleveren und bewussten Dialogen besteht. (03.07.2023)

There’s nothing like going into a film with high expectations and having them effortlessly met. Past Lives is a subtle romantic drama that thrives on its simplicity, avoiding Hollywood's typical tricks and gimmicks to enhance an already captivating story. It simply and beautifully tells the tale of two people who found each other in childhood, only to be separated and have their shared happiness turn into longing. Their lives unfold and evolve in completely different environments on opposite sides of the globe. The narrative is natural, straightforward, and melancholic, free of embellishments, but filled with genuine emotions that had me in tears by the final moment. (03.07.2023)

Shabier Kirchner's engrossing camera work gracefully takes in Asia, New York, and a cottage in Montauk, but I was really only drawn to those places – not to the script, even for a moment. I like stories about sensible young couples with hellishly imperfect timing, but I've seen a few of those already. That's why comparisons to, say, Richard Linklater's films strike me as a joke and a determined effort to fit into a subgenre. I've seen couples in live-action and animated form that grabbed my heart in a minute more intensely than Nora and Hae-Sung managed in the sum total of all the footage. Past Lives gets everything right on paper, but nothing more that that jumps out at you other than a story exercise executed to a tee. Besides, of the characters, "the third wheel" is the one who wins me over with ease, which probably isn't right either. Unlike the endless and repeated silence and indecision of the central duo, at least he brings self-reflection and a decent amount of determination to the situation. (10.03.2024)

The film is excellently shot and I only have small objections to the individual durations of certain scenes. The main actors are also good and there is chemistry between them, but what brings the film down for me is that it is filmed too realistically. This is how the story would actually happen. It is so real. The problem is that this simply does not work on the movie screen. Unadorned reality is suitable for a documentary, not for a romantic drama that is also predictable from beginning to end and lacks any surprising moment, twist, or deviation. The film becomes very slow and boring after the halfway point because it follows its own tracks, very slow tracks with a lagging pace. (16.08.2023)