Det okända.

Wenn ich ein armer Regisseur wäre, würde ich etwas Ähnliches in unseren Wäldern drehen... Ein Schwedischer Horrorfilm über fünf Biologen, die dorthin fahren, um die von einem Brand betroffenen Wälder zu untersuchen und dabei auf pure und unbeschreibliche Boshaftigkeit stoßen, die beweist, dass Skandinavien für solche psycho-terrierenden Wälder gemacht ist. Der Film beginnt leicht, wird mit einer seltsamen Entdeckung härter und bereitet langsam den Boden für eine wahnsinnige, paranoide Atmosphäre, die gegen Ende buchstäblich unerträglich wird. Die Idee lehnt sich zwar mindestens an zwei Filmen an und verliert nach ihrer Enthüllung etwas an Spannung, aber sie ist auf jeden Fall unerwartet. Die Schauspieler sind absolut glaubwürdig, die Kamera ist ständig in Bewegung und zittert, so dass das Gefühl von Authentizität fast automatisch entsteht. Und diese tiefen Wälder sind wirklich gruselig, auch am Tag, ganz zu schweigen von der Nacht... Der Titel "eine Atmosphäre, die Hollywood nicht kaufen kann" lügt dieses Mal wirklich nicht. (29.11.2010)

Dieses Bild ist wirklich schade, denn wenn die Macher noch ein bisschen mehr darauf geachtet hätten, hätte es ein weiterer großartiger Film wie Blair Witch Project sein können. Leider steckt Det okända irgendwo auf halbem Weg fest. Der Anfang war wirklich gut. Ich finde vor allem den mittleren Teil des Waldes nach dem Brand sehr beeindruckend, der wie für Horrorfilme gemacht ist. Die Schauspieler spielen überzeugend und die Dialoge sind für eine Amateurproduktion gar nicht so schlecht. Aber dann kommt der erste Stolperstein. Ein paar wirklich seltsame Drehbuchmängel haben mich überrascht, die offensichtlich sind. Beachten Sie, wie die Wissenschaftler vorgehen, um ein unbekanntes Wesen zu entdecken. Sie betrinken sich, sezierten es völlig unprofessionell und werfen es schließlich weg. Vielleicht würden fünfjährige Kinder so vorgehen, aber Wissenschaftler? Nun gut, das könnte ich noch schlucken, aber das Hauptproblem ist die zweite Hälfte des Films, in der die meiste Angst und Spannung verschwinden. Die Endpointe war außerdem vor einem halben Jahrhundert originell, hier gibt es niemanden mehr, den sie beeindrucken könnte. Ich sehe in diesem Film viel verschwendetes Potenzial. Wenn es von Anfang an auf diesem geheimnisvollen Horrorlevel geblieben wäre, hätte es eine Fünf-Sterne-Bewertung wie aus dem Bilderbuch verdient. So kann ich mich nicht gegen Enttäuschung wehren und gebe praktisch nur drei Sterne für das Setting und die gelungene Atmosphäre. Es braucht mehr solcher Versuche im Wald, vielleicht klappt es das nächste Mal. (30.04.2012)

Blair Witch Project meets Dark Woods meets (spoiler) meets (even bigger spoiler). Cheap Scandinavian horror set deep in the woods, far from civilisation, where a group of five researchers is exposed to an unknown evil. Their relationships are not the best already at the beginning and they get worse as the problems pile up, and on top of that, there is something out there… This is a low-key horror gem with a fantastic atmosphere (I put it on at midnight and after a long time I felt really scared). The possibilities of the creators were clearly limited by the low budget, so there are a couple of things that deviate from the “ideal”, but personally, I see no reason to not recommend The Unknown. (26.11.2010)