Lebenslinien


Eine Plastiktüte voller Hoffnung (E47)

(Folge)
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Deutschland, 2013, 45 min

Inhalte(1)

Von einem Tag auf den anderen befindet sich Philip in einer aussichtslosen Lage: Seine Tante setzt den Neunjährigen in der Millionenstadt Nairobi aus. Als Straßenkind muss er bettelnd und stehlend ums nackte Überleben kämpfen. Heute ist Philip Mitte 30 und Lehrer an einer deutschen Gesamtschule. Seine Schüler sind begeistert: „Der macht seinen Job mit Herz und respektiert uns.“ Philip verliert seine Eltern bei einem Unfall und verbringt deshalb seine Kindheit bei einer Tante in einem abgelegenen kenianischen Dorf. Als ihr das Schulgeld zu teuer wird, fährt sie mit ihm nach Nairobi und setzt ihn an einer Straßenecke aus. Der Neunjährige ist verstört und ratlos: Die Spielregeln in der großen Stadt kennt er nicht. Alles, was er besitzt, ist eine grüne Plastiktüte, in der sich eine zerfledderte Bibel und seine Zahnbürste befinden. Philip schließt sich einer Straßenkindergang an. Beim Klauen muss er sich auf seine schnellen Beine verlassen. Manchmal findet er tagelang nichts zu essen. Während andere Kinder Drogen nehmen, verliert er nie die Hoffnung auf ein besseres Leben. Drei Jahre hält er auf der Straße durch, bis man ihn in ein Kinderheim steckt, und ihm schließlich eine Fern-Patenschaft den Schulbesuch ermöglicht. Philip lebt heute in Deutschland und unterrichtet an einer Gesamtschule. Seinen Schülern vermittelt er seine Lebensphilosophie: „Glaubt an euch und gebt nie auf!“ (BR Fernsehen)

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