Lebenslinien


Josef Brustmann – Aus der Reihe gesungen (E125)

(Folge)
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Deutschland, 2018, 45 min

Inhalte(1)

Josef Brustmann ist als Solokabarettist weit über Bayern hinaus bekannt. Mit den Bands Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn und MonacoBagage hat seine musikalische Karriere begonnen. Der Weg bis dahin war für ihn als Flüchtlingskind mit einer schweren Form der Kinderlähmung alles andere als leicht. Josef Brustmann wird 1954 als achtes von neun Kindern einer Flüchtlingsfamilie in Teisendorf geboren. Die Familie ist bitterarm und Josef leidet an einer schweren Rückenmarkserkrankung. Als Kleinkind muss er mehrere Wochen getrennt von der Familie im Krankenhaus verbringen – eine schreckliche Erfahrung, die sein ganzes Leben prägen wird. Musik spielt in Josefs Familie eine große Rolle. Er lernt unter anderem Zither, Tuba, Cello und Klavier und tritt zusammen mit seinen Geschwistern in verschiedenen Volksmusik-Formationen auf. Als Erster in seiner Familie macht er das Abitur und studiert an der Münchner Musikhochschule, um Lehrer zu werden. Er heiratet früh und bekommt drei Kinder. Doch die Ehe scheitert und Josef ist am Tiefpunkt seines Lebens. Die schreckliche Zeit vor Augen, die er fern von seiner Familie im Krankenhaus verbringen musste, hat er Angst, dass seine kleinen Kinder die Trennung nicht schadlos überstehen. Erst nach einer Therapie schöpft er wieder Hoffnung und überwindet die schwere Krise. Mit ungeahnten Kräften krempelt er sein Leben um. Er kündigt seine sichere Stelle als Musiklehrer. Mit der Gruppe Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn und später der MonacoBagage feiert er Erfolge, bis er sich 2004 als Solokabarettist selbstständig macht. Privat stellt er sich mit seiner zweiten Frau Olivia, insgesamt fünf Kindern und vier Enkelkindern der Herausforderung einer Patchwork-Familie. (BR Fernsehen)

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